Ich bin männlich, 34 Jahre alt und arbeite als Rettungssanitäter in einer Großstadt. Als Rettungssanitäter habe ich mir einen der schönsten aber auch stressigsten Berufe ausgesucht. Man spricht zwar nicht gerne darüber, aber 24 Stundendienste sind eher die Regel als die Ausnahme. Gerade in einer großen Stadt passiert immer etwas und man ist eigentlich ständig irgendwo im Einsatz. Und nach genauso einem Tag beginnt mein Erlebnis. Wenn ich Geschichte darüber gehört habe, das Menschen in einem Möbelhaus eingeschlafen sind, fand ich das immer etwa unglaubwürdig. Doch jetzt kann ich sagen, ja das gibt es!

Es war mal wieder ein Tag, den man am liebsten sofort vergessen möchte. Kaum hatte man einen Einsatz beendet, kam gleich ein neuer Notfall. Eigentlich hatte ich geplant, nach dem Dienst in das örtliche Möbelhaus zu fahren. Mein altes Bett war mittlerweile schon so durchgelegen, das ich schon permanent Rückenprobleme hatte. Es musste also unbedingt ein Neues her. Da ich die nächsten Tage auch kaum Zeit für den Besuch eines Möbelhauses haben würde, blieb mir nichts anderes übrig, als kurz vor Schließung in die örtliche Filiale zu stürmen.

Ich hetzte also zur Bettenabteilung und sah mich dort um. Natürlich stürzte sich gleich ein Verkäufer mit der unvermeidlichen Frage "Wie kann ich Ihnen helfen?", auf mich. Mein ich sehe mich erst mal um, quittierte er mit einem leicht angesäuerten Blick. Anscheinend hatte er mit einem ruhigen Feierabend gerechnet. Nachdem ich mir einige Betten angesehen hatte, die mir aber nicht zusagten, fand ich etwas versteckt ein Bett, das mir extrem gut gefiel. Allerdings lag der Preis eindeutig außerhalb des Preisrahmens, den ich mir gesetzt hatte. Aber ausprobieren kann man es ja mal. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus dem stressigen Tag und dem eintönigen Grundrauschen, aber sobald ich auf dem Bett lag, war ich auch schon eingeschlafen.

Aufgewacht bin ich ein paar Stunden später. Wahrscheinlich hat mich die ungewohnte Stille geweckt, denn in dem Haus, in dem ich wohne, ist eigentlich immer Lärm. Ich überlegte also was nun, sollte ich mich irgendwie bemerkbar machen? Da ich aber nicht unbedingt einen Polizeieinsatz auslösen wollte, entschied ich mich einfach weiterzuschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich dann von zwei grinsenden Polizisten geweckt. Durch meinen Beruf kannte ich sie vom sehen und anscheinend haben die beiden mit dem Filialleiter gesprochen. Jedenfalls sah er von einer Anzeige ab und als ich ihm sagte, ich würde das Bett kaufen, war er versöhnt. "Sie können gerne wieder hier übernachten, wenn Sie danach ein Bett kaufen!", bekam ich noch zu hören.