Life

24.07.2021

Life

Hallo ihr Lieben! Ich bin w, 28 und muss in der Geschichte leider ein bisschen weiter ausholen, glaube ich.

Ich weiß gar nicht wo und mit was ich anfangen soll..
Meine Mutter verließ meinen Vater und mich, als ich noch jung war.

Das Verhältnis zu meinem Vater war jedoch daraufhin eher weniger gut. Er hasste mich, weil er in mir meine Mutter sah, aber natürlich liebte er mich auch, er war ja schließlich mein Vater.

Mit 17 zog ich endlich aus. Danach besserte sich unserer Verhältnis wesentlich :)
Als ich 23 war, verstarb er. In dem Bundesland in dem ich geboren wurde und aufwuchs, waren meine Eltern als Migranten zugezogen. Ich hatte alle meine Freunde hier, aber keine Verwandtschaft mehr.

Das schlimmste war, überall wo ich auch hinging, ich ertrug das nicht, ich wollte mein altes Leben wieder,... Dort, in dem Restaurant, waren wir doch immer essen, und dort da drüben die Eisdiele in der mein Vater so gern war. Ich konnte das alles nicht mehr sehen. Also zog ich 3 Monate nach seinem Tod, in einer Kurzschlussreaktion, ans andere Ende von Deutschland (2. Wohnsitz).

Nichts verlief wie geplant, ich wollte wieder zurück. Nur, Mein damaliger Mitbewohner informierte mich nicht, das er unsere WG gekündigt hatte (und ich verlor fast alles was ich dort besaß, Möbel, Foto,s,.. Die Sachen meines Toten Vaters.... , bis auf 3 Umzugskartons, meinen Zeichnungen und einem Koffer voll Klamotten, die im neuen Bundesland waren)

Das alles war sehr hart für mich..

Egal darum geht es nicht, das ganze Leben ist nicht einfach.

Mit 14 traf ich auf einen Jungen, er war älter als ich, ich verliebte micb sofort. Es dauerte etwas, doch dann verbrachten wir so gut es ging Zeit zusammen; er wohnte in einer anderen Stadt.

Kurz vor meinem 15 Geburtstag war das Händchen halten mit ihm und diese eine Umarmung, die ich nie vergessen werde, das höchste der Gefühle. Endlich da ist der erste Körperkontakt, das war alles so aufregend ich war so gespannt auf alles mehr was mit ihm und mir jetzt kommt.

Das klingt nach nicht viel doch ich war bereits fast 1 Jahr "verliebt" soweit man das in dem Alter sagen konnte. Alles war rosa.
An Silvester 08 verstarb er. Ein betrunkener Autofahrer. Daraufhin nahm ich intensiv Drogen. Zu dem Zeitpunkt immer noch keine 15 Jahre jung.

Ich glaube, eine Sucht verspürte ich nie, ich nahm das Zeug freiwillig und gerne. Ich rannte vor irgendwas, oder vor allem, oder vor mir, weg. Das mit den Drogen konnte ich mit 21 überwiegend hinter mir lassen.

Nur rauchen, das mache ich heute noch.

Ich würde gerne mal wie jeder andere, mit meiner Familie telefonieren, um Probleme nicht immer bei Freunden abchatten zu müssen. Aber das ist mir halt nicht möglich. Ich habe eine Freundin hier vor Ort. :) und ein, zwei Bekannte, Und die Freunde von früher, die 400 km entfernt wohnen.

Ich denke, ich bin zu viel Ballast, für andere Menschen. Aus dem Grund möchte ich auch nicht zu meinen Freunden in mein altes Bundesland zurück. Es sind 4 Jahre vergangen. Hier habe ich anfangs Freunde gefunden, diese haben mich beklaut. Ich hab hier einen Mann kennen gelernt, mit dem ich eine feste Beziehung führte, als ich nach 8 Monaten erfuhr: er hat seit 4 Jahren eine Freundin.

Ich hasse Menschen. Ich wünschte ich hätte eine Familie und Freunde. Aber ich kann keine finden. Liegt das an den Leuten hier? Liegt das an mir? Ich bin ja glaub ich nur noch verbittert

Ich habe einen guten Vollzeitjob, da läuft alles super, aber ich möchte mich mit keinem Kollegen privat treffen, obwohl mein ganzes Leben so stagniert und mich nur noch ankotzt. Aber ich spreche aus Erfahrung wenn mich jemand kennen lernt, gibt es immer Probleme. Entweder sie bekommen Gefühle für mich, die ich nicht erwider, oder ich trau mich dann doch mal jemandem an, fixier mich aber zu schnell auf die Bezugsperson und bin den Leuten dann einfach nur noch oder zu viel Ballast.

Es ist für alle besser wenn ich alleine bin, bin ich ja auch will ja niemandem mehr auf die Nerven gehen, aber das ist so einsam. Es tut weh. Ich weine viel und mittlerweile geh ich auch nicht mehr raus, das macht alleine keinen Spaß, und ich habe keine Kraft mehr jemand neu kennenzulernen.

Ich hab den Faden verloren, es tut mir leid. Aber ich glaube ich bin fertig und hab mir soweit alles wichtige von der Seele geredet.

Vielen Dank.



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