Kampf ums Klopapier bei DM

Leute, das sind krasse Zeiten, nix ist mehr normal. Seit 3 Wochen scheint ohne Ende die Sonne, aber man darf nicht raus. Mein Nachbar hat Corona und jetzt ist das ganze Haus ekstatisch beunruhigt. Eigentlich will man nur noch weg, aber man darf ja nicht. Zuhause dreht mein Freund langsam am Rad, ich schick ihn schon jeden Abend zum joggen damit er sich abreagiert.

Der einzige Spass der einem bleibt ist der Gang in den Supermarkt. Sonst geht draussen ja nix mehr. Aber auch zum Einkaufen zieht es einen nicht mehr ohne Gesichtsmaske und am besten auch Handschuhen. Social Distancing? Find ich gut, hab gern meine Ruhe, aber es nervt! Die Leute kriegen das alles nicht mehr verpackt und werden Irre.

Letztens also wieder in voller Montur zu den Halbzombies im Supermarkt. DM war es, um genau zu sein. Und wisst Ihr was? Da gab es Klopapier! Zumindest konnte man dafür anstehen, jeder nur eine Packung! Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr wann ich das letzte mal Klopapier im Einzelhandel gesehen hatte. Wir nutzen seit Wochen Küchenrollen oder Taschentücher. Das Zeug ist wahrhaftig zur heiligen Essenz verkommen.

Das dachten sich auch zwei Mucki-Typen die sich bei DM eingereiht hatten. Die Schlange war unkoordiniert. Manche standen nebeneinander, dicht gedrängt und es wurde kein Mindestabstand eingehalten. Das Zeug war im Nu bis auf eine letzte Packung vergriffen und die beiden Atzen reklamierten ein Anrecht auf das letzte Sechserpack. Allen Anwesenden war sofort klar: jetzt kriegen wir was geboten!

Einem kurzen aber bestimmenden Wortgefecht folgte ein Schubsen. Aus dem Schubsen wurde innerhalb von Sekunden eine Rangelei. Die Security schien froh auf ein bisschen Action, eilte vom anderen Ende des Ladens herbei und versuchte aus der Distanz lautstark zu beruhigen. Aber von wegen. Die beiden Typen sahen aus, als wenn sie die letzten 6 Monate im Fitnesstudio übernachtet hätten. Und da: Zack, die Handfläche des einen Bullies landete mitten im Gesicht seines Kontrahenten.

Der liess sich nicht lange bitten und nahm – leicht benommen - eine fernöstliche Verteidigungshaltung ein. Karate, Judo, oder vlt. Ju-Jutsu? ich kenn mich da ja nicht aus. Er aber wohl schon und so platzierte er seinen linken Fuss gekonnt und schwungvoll im Unterleib seines Gegenspielers. Das hatte gesessen, denn der Typ wälzte sich nur noch stöhnend auf dem Kachelboden. Game Over!

Dann war auch schon die Security zugegen. Etwas spät, denn wir hatten ja mittlerweile schon einen Sieger. Minuten später war er dann auch da: Der Freund und Helfer. Ob der Sieger das Klopapier mit nach Hause nehmen konnte oder ob er das weiße Gold an die Bullen abdrücken musste hab ich leider nicht mehr mitbekommen.

Leute, ich wiederhole mich nur zu gern, das sind krasse Zeiten!


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