Ich möchte das teilen, weil ich denke, dass die Dinge außer Kontrolle geraten sind. Ich bin damals in eine WG gezogen (endlich nach 8 Monaten Suche). Es war keine Zweck-WG - eine normale Mädchen-WG. Eine meiner Mitbewohnerinnen war lesbisch und beide vegan. Ich bin auch vegan, das hat es uns allen in der Küche leicht gemacht und ich bin keine Lesbe, aber ich bin eher bisexuell. Sie sagten mir, dass es ihnen nichts ausmacht, wenn mein Freund vorbeikommt. Er ist Deutscher und was Beziehungen betrifft ein bisschen traditionell. Er studiert noch, aber sobald er fertig ist möchte er, dass ich bei unseren zukünftigen Kindern zu Hause bleibe und er würde sich um das Geld kümmern. Das sagt er so geradeaus und ungeniert, im Beisein meiner Mitbewohnerinnen. Er ist 25, und so sieht er die Dinge. Er ist aber nicht sexistisch: es ist nur eine Sichtweise. Er beleidigt niemanden.

Das ganze kam bei meinen Mitbewohnerinnen jedoch überhaupt nicht gut an. Sie sagten, dass sie sich in seiner Gegenwart nicht wohl fühlen, dass in der WG eine seltsame Atmosphäre entsteht, wenn er da ist. Er war sechs Monate lang willkommen und wir waren nett zueinander und nicht zickig, aber eines Nachts meinte mein Freund "es geht zu weit". Dass Mädchen, die stolz darauf sind Tiere zu verteidigen, Gewalt zu vermeiden und für Menschenrechte zu kämpfen, aber meinem Freund das Recht seine Meinung zu äußern verwehren. Ist das nicht eine krasse Doppelmoral? Wir unterhielten uns, ich sagte ihnen das, aber sie sahen es nicht ein und sagten, dass es das Beste wäre, wenn ich ausziehe. Sie sagten mir, dass MEIN Freund ein Sexist sei und dass sie das in ihrem Haus nicht ertragen könnten. Mittlerweile bin ich zum Glück raus aus der WG!


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