Gerechtigkeit auf den Straßen

Rom ist eine Stadt voller Touristen aus der ganzen Welt und viele von ihnen kommen hierher, so scheint es, um das zu tun, was sie zu Hause nicht tun können. Viele von ihnen verhalten sich so, wie sie es wollen. Manche begehen Vandalismus und andere ziehen sich nackt aus, obwohl sie sich Zuhause nicht einmal ihren Pullover vor Gästen entkleiden. Erst neulich habe ich eine heftige Szene beobachtet, die in mir einen merkwürdigen Eindruck hinterlassen hat. Ich weiß nicht einmal, wie ich es beschreiben soll... Ein in etwa zwölf Jahre alter Junge wollte in den Bus steigen, er war wahrscheinlich einheimisch, und er rannte, um den Bus einzuholen, während die letzten Passagiere an der Bushaltestelle anhielten. Der Bus hielt jedoch nicht und der Junge steckte sein Bein in die Hintertür. Der gleichgültige Fahrer fuhr einfach weiter und das Kind wurde viele Meter weit mitgeschleppt, bis die Passagiere und aufgebrachten Passanten den Fahrer zum einlenken bewegten. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt er an. Er öffnete die Türen und der Junge war voller Blut und blieb bewegungslos auf dem Boden liegen. Die Anwesenden Menschen sahen den Fahrer mit Entsetzen und Schreck an. Dann kam es zum Eklat: drei Jungen zwischen 18 und 20 Jahren, der Sprache nach vermutlich Ausländer, gingen ohne zu zögern auf den Fahrer zu und schlugen ihn, bis er bewusstlos war. Die drei Ausländer wurden verhaftet und abgeführt. Ich weiß nicht, einerseits genoss ich die Schläge, die der Fahrer erleiden musste: Die Empörung über das, was der Fahrer getan hatte, machte die Fremden nahezu zu Helden.


Lade Dir die kostenlose Geheimness-App für dein Smartphone und kommentiere den Beitrag!


Beitrag