Alkohol ist keine Lösung

27.02.2021

Alkohol ist keine Lösung

Es war ein Montag Mittag. Ich kam von der Schule nach Hause und lief zu mir nach Hause. Es ging mir ganz und gar nicht gut. Es fiel mir schwer die Tränen zu verkneifen bis ich angekommen war, aber ich schaftte es. Als ich die Tür öffnete kamen mir meine 3 wundervollen Katzen entgegen. Das munterte mich allerdings überhaupt nicht auf, also lief ich auf direktem Weg in mein Zimmer.

Meine Mom war zu dem Zeitpunkt zuhause, weil sie frei hatte. Und nun ja wie meine Mom halt ist war sie direkt besorgt, weil ich nichts sagte. Sofort schmiss ich mich in mein Bett und fing an bitterlichst zu weinen. Es ist schwierig es in Worte zu fassen, aber ich wollte einfach nur noch im Boden versinken. Das letzte was ich gebrauchen konnte war eine besorgte Mutter die wissen will, was mit ihrem Kind los ist.

Sie kam also rein und fragte mich das. Meiner Laune entsprechend kam von mir nur ein: "geh raus und lass mich in Ruhe!" Meine Mama respektierte das tatsächlich und ging aus meinem Zimmer. Noch nie hab ich mir so sehr jemanden gewünscht, der mit mir redet und mich versteht. Meine Mom war das auf alle Fälle nicht.

Aber warum hab ich mich so unglaublich mies gefühlt? Naja ganz einfach, ich war zum ersten Mal in meinem Leben so richtig krass in einen Jungen verliebt und er mochte mich sogar auch ganz gern bis.... Ich erfahren hatte, dass er diese Nummer nicht nur bei mir durchgezogen hat. Ich erfuhr von 5 anderen Mädchen, denen er genau das gleiche erzählte, also dass er sie liebt und alles für sie tun würde (und das allen gleichzeitig).

Das hat mir so sehr das Herz gebrochen, dass ich einfach nicht mehr weiter wusste. Ab diesem Tag war ich tagelang nur noch in meinem Zimmer und weigerte mich rauszukommen. Ich konnte tagelang nicht schlafen. Natürlich musste ich noch zur Schule, aber das war auch der einzige Grund warum ich rausging. Meine Eltern konnten nichts tun, weil sobald sie mit mir reden wollten schaltete ich auf Durchzug und antwortete nicht mehr. Es ist schon krass, was eine einzelne Person mit einem machen kann.

Aber wie rechte ich mich an ihm? Ich stellte in eiskalt zur Rede. Das war bereits ein paar Tage, nach dem ich es herausfand. Dieser abartige Typ antwortete mir noch nichtmal und eine Entschuldigung kam erst Recht nicht. Zurück zu meinen Eltern, sie ahnten natürlich, dass etwas mit mir nicht stimmt. Nach ca. einer Woche wagte ich es auf eine Frage meiner Mutter zu antworten. Sie fragte ob sie sich Sorgen machen sollte oder ohne bedenken schlafen gehen konnte. Ich meinte dann: "Du brauchst dir keine Sorgen machen, deine 14-jährige Tochter braucht einfach mal eine Auszeit vom Leben." Sie hinterfragte es nicht und ließ mich somit in Ruhe.

Aber wie habe ich diese Auszeit bekommen, ich musste doch trotzdem zur Schule gehen? In dieser Situation fiel mir kein besserer Gedanke als folgender ein. Ich fing an mich zu betrinken, heimlich, nach der Schule. Das war ein großer Fehler, den ich lieber hätte nicht machen sollen. Alkohol ist vielleicht auf Partys etwas tolles aber niemals eine Lösung für Probleme, die man nicht lösen kann. Mindestens einmal die Woche saß ich betrunken auf irgendeiner Parkbank und hasste mein Leben. Am meisten trank ich Sekt und Bier. Meine Cousine, die ein Ort von uns weg wohnte, gab mir diesen Alkohol. Ich bezahlte etwas mehr drauf und sie hat dafür nicht geredet.

Aber warum haben meine Eltern die ganze Zeit nichts davon mitbekommen? Anfangs konnte ich das noch gut geheimhalten, aber nach ein paar Wochen verriet ich mich Mal. Mein Dad fand eine leere Vodka Flasche in meinem Rucksack. Ich erzählte ihm, dass ich die vor einiger Zeit mit Freunden getrunken habe und sie nun in den Altglas Müll werfen wollte. Mein Vater glaubte mir immer, bis auf da, er war misstrauisch.

Einige Tage später fande er wieder eine Flasche und meine Eltern wollten daraufhin mit mir sprechen. Mit leichtem Zögern erzählte ich ihnen alles und sie waren regelrecht geschockt. Im ersten Moment konnten sie es nicht fassen, im Zweiten wollten sie mir helfen. Sie wussten, dass wenn es soweit kommt, dann kann es mir nicht gut gehen. Erst fingen sie an mir Geschichten von ihrer ersten Liebe zu erzählen, dann wie sie sich kennenlernten. Und weil es meine Eltern sind kam ich nicht darum, mir anhören zu müssen wie schädlich Alkohol für den Körper ist.
Aber was hatte das ganze für Konsequenzen für mich?

Meine Eltern waren Anfangs sehr sauer, merkten aber dass es nichts bringt und versuchten mir zu helfen. Gemeinsam fanden wir eine Lösung. Ich musste mich bei meiner Cousine entschuldigen und meinen Eltern versprechen, nie wieder was mit so einem Arsch anzufangen.


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