Vom Kuhmist fast nicht mehr befreit

Wir haben Hunde in unserer Familie seit ich denken kann. Allmählich zog ich von zu Hause aus und hatte eine eigene Wohnung. Was mir fehlte war ganz klar - ein Hund. Ich durchforstete immer wieder dafür vorgesehene Internetplattformen und fand ihn - einen zweijährigen Colli-Shepperd Mischling - zuckersüß.

Der vorherige Besitzer betonte, wie kinderfreundlich und menschennah dieser Hund doch wohl ist. Er selbst musste ihn abgeben, da er sich "angeblich" nicht mit seinen neuen Zuchthunden versteht. Kurz nachdem der Kleine zu Hause angekommen war, ging ich mit ihm zum Tierarzt-denn der gute Züchter erzählte mir, dass der Impfpass bei einem Umzug wohl weggekommen sei.

Ich meinte, dass dies doch kein Problem sei, denn schließlich kann der behandelnde Arzt dank Unterlagen einen neuen ausstellen. Der Züchter ging nie wieder an das Telefon.... Bei der ersten Untersuchung kam also raus, dass der Kleine noch nicht mal gechippt war. Ich lies ihn vorsorglich impfen und chippen. Nachdem Tierarztbesuch, gönnte ich ihm einen schönen Spaziergang auf einer saftig grünen Weide.

Einen Moment nicht aufgepasst, suhlte er sich wie selbstverständlich im frischen Kuhmist. Da er anfänglich Auto scheu war, musste ich ihn ins Auto tragen. Ich selbst war voller Kuhmist bei 30 Grad im Schatten. Zu Hause angekommen wollte ich ihn schön gemütlich duschen. Er rastete förmlich aus und schüttelte sich mehrmals wie wild.

Das erste komplette Bad samt Wände und Handtücher war voller Kuhmist. Ich ging mit ihm ins Bad Nr.2, in der Hoffnung, er akzeptiert die Badewanne mehr als die Dusche. Auch hier das gleiche Spiel: Nach kurzem nassspritzen saute er auch hier alles ein, kratzte die Wände entlang, schlug Kerzen in Glasbehältern auf dem Plateau der Badewanne herunter.

Ich saß mit ihm heulend auf dem Boden und konnte nicht mehr. Schließlich streichte ich 3 Stunden lang mit Hundereinigungsspray und einen Waschlappen den Kuhmist aus dem Fell- und dies sogar mit Erfolg. Der kleine wird dieses Jahr schon 8 und ist kaum noch weg zu denken. Er schaffte seine Begleithundeprüfung mit Pravour und springt wie selbstverständlich ins Auto, um überall dabei zu sein.


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