Nesthockerin ohne Drang nach äußerer Welt

Mit 33 Jahren habe ich weiterhin keinen wesentlichen Drang nach gesellschaftlich anerkannter "Freiheit". Ich verdiene zwar genug um mir den Auszug aus dem Elternhaus zu leisten aber... das würde ich lahm und ohne Schwung tun, weil ich es gar nicht brauche.

Soll ich einen Auszug aus dem warmen Heim direkt "in die Einöde" vollziehen, damit mir meine Verwandten und Bekannten den "Lebensversager" feierlich abreißen? Eine Vorstellung für die Gesellschaft zählt mehr als meine Gefühle?

Ich bin Dauersingle (eigentlich Lebenslangsingle) und komme mit meinen Eltern sehr gut aus (ich zahle auch für mein Zimmer). Zu allem "Übel" wohnen wir in einer der größten Städte (und einem bezaubernden Stadtbezirk) was mich auch zu Hause irgendwie zurückhält. Ich kann mir nämlich kaum einen besseren Ort zum Leben vorstellen.

Die Matrixschätzen die mich verwöhnt haben, stiften mich anscheinend nicht an...

Viele anderen verlassen belästigende Eltern und irgendwie tauschen sie gegen Ehemann, oder fliehen aus einem "stinkenden Dorf". Das verstehe ich aber hier ist nicht der Fall. Alles was mich auf neuem Weg erwartet, scheint schlechter als zu Hause sein... schlechtere Beziehungsqualität (wer liebt mich mehr als Mami? ich weiß wie es klingt aber ist wahr), schlechtere oder gleichrängige Wohnumgebung...

Die einzige Pflicht die ich erfülle ist das Arbeiten (Remote Work natürlich, denn ich betrachte als Eindringling jeden Mensch der sich auf meinem Arbeitsplatz herumtreibt, bin nicht gesellig, eher bevorzuge ich die Rosinenpickerei).

Nun bin ich in der virtuellen Welt steckengeblieben, aber nach der Coronakrise darf ich reibungslos (und "soll") ausziehen aber wohin? In eine leere Wohnung und einsames Leben?


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