Ein Beitrag über Flüchtlinge von einem ehemaligen Flüchtling

Jedes Mal, wenn ich Nachrichten über Flüchtlinge höre oder lese, werde ich an meine Zeit als Flüchtling erinnert. Und ich fühle natürlich mit diesen heimatlosen Menschen mit.

Ich weiß noch wie es war, plötzlich aus dem Leben herausgerissen zu werden und plötzlich in einem total fremden Land zu sein, in dem alles so anders ist. Ich hatte anfangs keine Freunde und vermisste meine alten Freunde sehr. Und es war schwierig mit anderen Kindern Freundschaften aufzubauen, weil ich die Sprache nicht verstand und sich niemand traute oder Interesse hatte, mit mir zu reden.

Zum Glück hat sich das über die Jahre geändert und zwar so sehr, dass ich mir mittlerweile kein Leben in meiner alten Heimat vorstellen kann. Nie im Leben hatte ich damit gerechnet. Damit will ich Flüchtlingen Hoffnung machen, die vielleicht genauso Sehnsucht nach ihrer Heimat haben wie ich damals.

Und ich finde es hat sich seit damals in unserer Gesellschaft vieles zum Positiven verändert: die Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen hatte ich damals nicht. Es ist in den Medien ein Thema über das man offen spricht, die Ängste eingeschlossen. Das gibt mir sehr viel Hoffnung auf eine tolerantere Gesellschaft.

Und ich male mir manchmal aus, dass es in 10 Jahren wieder anders aussehen wird, so dass Flüchtlinge es einfacher haben, ein neues Leben auszubauen. Und ich male mir aus, dass irgendwann in jedem Land eine multikulturelle Gesellschaft entsteht, so als hätte man eine kleine Version der ganzen Welt im eigenen Land ... mit der Vielfalt an Kultur und Menschen.

Gibt es Leser, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Mich würde es sehr interessieren, was andere Leser über dieses Thema denken!


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