Das hier ist für diejenigen die mich nicht oder noch nicht lange kennen ein Geheimnis. Ich (w, 27) habe bis zu meinem 25. Lebenjahr knapp 110 Kilo gewogen, bei einer Körpergröße von nur 1,64 Meter. Weshalb mir dies widerfahren ist? Eine Mischung aus gutem Metabolismus und Trägheit, sowie schlechter Ernährung.

Das Ganze hat sich bei mir schleichend entwickelt. Mit 18 hatte ich noch einen relativ ausgewogenen BMI. Mit zunehmenden Alter war es dann aber immer leichter, zusätzliche Kilos anzureichern. Mit 90 Kilo habe ich mich das erste mal richtig dick gefühlt. Das äußerte sich in erster Linie durch Blicke fremder Menschen auf der Straße oder Kommentare von Freunden und Bekannten, die immer häufiger vielen.

Ich wusste schon damals, dass ich etwas ändern muss, habe aber nicht den Willen aufbringen können, mich oder mein Leben zu verändern. Ein Besuch bei meiner Hausärztin, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, hat dann den Anstoss zur Veränderung gegeben. Sie hat sich lange Zeit für mich genommen und das Thema auf einfühlsame Weise angesprochen. Sie hat mich zu Wort kommen lassen und mir wichtige Tipps gegeben.

Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich heute nur noch fast 70 Kilo wiege und nah an meinem Idealgewicht bin. Ich bin zuversichtlich, dass die Änderungen in meinem Leben nachhaltig sind und ich meine Ernährung und den Spass am Sport beibehalten werde. Ich fühle mich besser, ausgewogener und einfach glücklicher als vor 2 Jahren.

Was ich zum Teil kritisch sehe sind unreflektierte Gedanken zur Body Positivity in den sozialen Medien. Klar ist: kein Mensch sollte aufgrund seines Gewichts oder anderer äußerer Merkmale diskriminiert werden, niemals! Aber gleichzeitig muss auch klar angesprochen werden, dass Übergewicht ungesund, gefährlich und schädlich ist!