Der eine Schritt zu weit

18.07.2022

Der eine Schritt zu weit

Ich bin w, 28, lebe irgendwo in einer Gesellschaft, in die ich nicht hineingehöre. Ich bin zwar irgendwie "angepasst"... aber wenn ich so zurückdenke hatte ich es mit dem Gesetz noch nie so genau. Drogen, Betrug, Körperverletzung, fahren ohne Fahrerlaubnis ... das ganze Programm.

Ich bin oft erwischt, nie jedoch im eigentlichen Sinne vor Gericht "verurteilt" worden ... zweimal war es knapp: "unerlaubtes Führen einer Schußwaffe in der Öffentlichkeit" (Freispruch: das Ding ist nie gefunden worden) und "Widerstand gegen einen Vollstreckungsbeamten in Tateinheit mit Körperverletzung, Nötigung, etc." = Geldbuße im vierstelligen Bereich.

Ich bin nicht "dumm", vielleicht eher das Gegenteil... ich würde einfach sagen ich habe eine lockere Einstellung zu Ethik und vor allem Moral. Aber diesmal bin ich selbst für meine Verhältnisse zu weit gegangen, denn .... ich fühle zum ersten Mal Schuld... ja... mich schuldig. Das hätte ich nicht machen dürfen.

In dem Augenblick konnte ich die Reichweite meines Handelns nicht abschätzen, und auch wenn es außer ihr und mir niemals jemand erfahren wird - es klebt an mir wie phosphorisierende Farbe... ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen oder besser noch: vergessen.


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