Meine Geschichte

Hi, ich möchte euch mal meine Geschichte erzählen (17, Mädchen). Als ich geboren wurde, war ich sehr krank und hatte einen Wasserkopf, auch genannt Hydrocephalus. Meine richtige Mutter war Alkoholikerin, daher wurde ich ihr weggenommen. Seitdem lebe ich in einer Pflegefamilie. Im Kindergarten hatte ich eine Freundin, der Rest mochte mich nicht, und ich wurde oft geärgert.

Als ich zur Schule kam, hatte ich eine Lehrerin, die mich gehasst hat und mich nur angeschrien hat. Bei allem habe ich die Schuld bekommen, und ich wusste nicht warum 😔. Ich habe es meinen Eltern nie richtig erzählt. In der 4. Klasse habe ich immer noch nicht gesprochen, selbst nicht mit meinem Kumpel, der genauso war wie ich. In der 5. Klasse habe ich das erste Mal mit meiner Gitarre gespielt und da habe ich auch endlich Freunde gefunden.

In dieser Zeit habe ich mehr geredet, die Lehrerin, die ich da hatte, war nur als Vertretung da, aber sie hat mir viel geholfen. Als die 5. Klasse zu Ende war, haben fast alle meine Freunde die Schule verlassen, außer 4, und die Lehrerin ist auch weggegangen. Das war die Zeit, als ich Selbstmord begehen wollte... Danach habe ich nur noch Rotz und Wasser geheult. In der 6. Klasse habe ich wieder aufgehört zu reden...

Ab der 7. Klasse fing dann richtig das Mobbing an. Ich wurde von einer Lehrerin eingeschlossen, wenn ich falsch gerechnet oder gelesen habe (ich habe damit Schwierigkeiten). Die Mitschüler mochten mich nicht, weswegen ich mich in der Pause immer mit meinem Rucksack auf dem Klo oder im Keller versteckt habe. Einmal wollte ich in der Pause nur kurz auf den Flur gehen, um etwas zu holen, und was machen sie? Sie haben meinen Schulranzen angezündet.

Danach hatte ich noch extremer Angst, so dass ich nicht mehr zur Schule wollte. In der 8. und 9. Klasse war es nicht anders, es war alles gleich. Ich musste nur noch die Andachten leiten, weil die Lehrer dafür sozusagen zu doof waren. Ich habe am Ende der 9. Klasse die Schule gewechselt und bin jetzt in einem Berufsbildungswerk für Schwerbehinderte.

Da ist zum Glück alles anders, und der Sportlehrer zwingt mich nicht zu Sachen, die ich nicht machen kann. Das heißt, kein Krankenhaus mehr sehen. Auch mit meiner Sonnenallergie wird sehr darauf geachtet. Ich habe endlich Freunde gefunden, die zu mir halten, auch wenn ich anders bin.... Ich spiele jetzt auch Orgel und Klavier zusätzlich zur Gitarre und schreibe selbst Songs.

Ich habe nur Angst, dass ich Depressionen habe, da mein Schlaf so gut wie weg ist und ich ständig traurig bin und zu vielem keine Kraft habe 😔. Ich verstelle mich oft, außer bei der Pastorin in meinem Heimatort, weil sie über alles Bescheid weiß, und ich mich immer bei ihr melden kann. Mit dem Busfahren komme ich nicht mehr klar, durch meine Panikattacken. Ich wollte mir einen Psychologen suchen, aber die sind zu teuer, leider. Was kann ich machen?



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