Tabu: etwas Undenkbares
Tabu ist etwas, woran der Gedanke unerträglich sein kann. Etwas, das mit grundsätzlichen moralischen Vorstellungen nicht vereinbar. Etwas, das die Ordnung und die ethischen Standards einer bestimmten Gesellschaft gefährdet. Es kann so extrem sein wie Inzest oder so kinky und lustig wie das Küssen des Lehrers vor dem Rest der Klasse. Tabus verstoßen nicht nicht unbedingt gegen irgendwelche Regeln, sie sind keine Rebellion. Tabus sind etwas, was die moralischen Nerven der Gesellschaft berührt. Dies kann natürlich von einer Gesellschaft zur anderen und von einer Zeit in der Geschichte zur anderen variieren, aber der Effekt ist immer der gleiche: Tabu ist eine Störung der moralischen Standards und der guten Normen der Gesellschaft.
Tabu: der Inzest
Was ist ein Tabu? Tabus sind der Ursprung der Zivilisation. Es gibt sogar einige Anthropologen, die sicher sind, dass die menschliche Zivilisation ohne Tabus sich nicht hätte so entwickeln können, wie sie heute ist. Das schwerwiegendste Tabu ist dabei der Inzest. Wenn es wahr ist, dass Inzest für die Erhaltung der Spezies biologisch schädlich ist, ist es auch wahr, dass der Geschlechtsverkehr mit einer nahe verwandten Person eher ein moralischer Regelbruch als ein tatsächliche biologischer ist. Das Tabu des Inzests hat die menschliche Zivilisation von Anfang an heimgesucht, und viele Fälle davon wurden in der Geschichte sowohl alter als auch moderner Zivilisationen aufgezeichnet. Deshalb ist dieses Tabu schon immer eine Thematik in den Klassikern der Literatur und des Kinos gewesen. Tatsächlich basiert das größte literarische Beispiel menschlicher Tragödie auf dem Thema Inzest: Ödipus. Der Mythos von Ödipus präsentiert den radikalsten Fall von Inzest zwischen einem Sohn und seiner Mutter. Ein unschuldiger Kuss "aus Spaß" zwischen zwei Cousins im Teenager-Alter ist natürlich viel allgemeiner akzeptiert als der Geschlechtsverkehr zwischen Brüdern und Schwestern, aber wie auch immer man es sehen will, ist Inzest in unserer Gesellschaft immer noch aktuell. Es kommt gelegentlich vor und ist oft unaussprechlich. Die Teilnehmer würden es nicht wagen, es irgendjemandem zu erzählen.
Tabu: Sex mit dem Lehrer
Das Tabu, mit dem eigenen Lehrer zu schlafen, ist wahrscheinlich sehr alt und nicht ohne Grund. Wenn ein Lehrer (Universität oder Gymnasium, Mann oder Frau) eine Affäre oder Geschlechtsverkehr mit einem Schüler hat, folgt das demselben Muster wie der Inzest zwischen und Eltern und ihren Kindern. Der Schüler sieht in seinem Lehrer eine Vater- oder Mutterfigur und der Lehrer sieht häufig einen Sohn oder eine Tochter in seinem Schüler. Es ist die Art und Weise, mit der gleichen Dynamik und dem gleichen Muster umzugehen, die ein solches Verhältnis zum Tabu macht. Denn wenn es wahr ist, dass das Schlafen mit dem Lehrer ein Tabu ist, ist es nichts im Vergleich zum Schlafen mit deinen Eltern. Mit deinem Lehrer zu schlafen ist so aufregend, weil es gleichzeitig transgressiv, aber irgendwo gesellschaftlich akzeptiert ist. Wenn du mit deinem Lehrer schläfst, kann dies natürlich zu vielen Problemen für dich, deinen Lehrer und dem Kontext führen, in dem ihr euch befindet. Tabus können oft schlecht beurteilt werden, sie haben mit natürlichen und tierischen Trieben zu tun. Sie zu verstehen ist oft schwieriger als sie zu akzeptieren. Möchtest du eine Tabugeschichte teilen, die niemand kennt, weil du zu sehr Angst haben, sie jemandem zu erzählen? Mach es hier, im Geheimen: alles ist anonym.
Tabu beim Sex: Grenzen überschreiten
So transgressiv soziale Tabus oft sind, so aggressiv und einschneidend können einige von ihnen sein, auch wenn sie nur zwei oder gar einzelne Personen betreffen: So beispielsweise sexuelle Tabus. Am häufigsten ereignen sich diese zwischen zwei Personen, es kann sich aber auch um drei oder vier, oder eine Gruppe von Personen handeln. Sexuelle Tabus stehen bei Freunden jedoch immer im Vordergrund. Da es immer darum geht, sexuelle Normen zu brechen und über das hinauszugehen, was normalerweise akzeptiert wird, ist die Gesellschaft gespannt darauf, davon zu hören. Tabus ziehen uns in dem Maße an, wie wir uns mit ihnen identifizieren können, weil es einen Teil der geisteswissenschaftlichen Wünsche und Frustrationen ausmacht.